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Become a minimalist

19:18 Uhr, 15.02.2023

Der Sinn des Lebens besteht darin, glücklich zu sein
~Tenzin Gyatso~

 

…, nicht zu werden. Wir befassen uns viel mit dem Gestalten unserer Zukunft und vergessen des öfteren die einzig erlebbare Gegenwart. Wer glücklich werden möchte, will hier und jetzt damit anfangen es zu sein. Mit diesem Ethos von Tenzin Gyatso den 14. Dalai Lama möchte ich nun meine Reise zum bewussteren Leben beginnen. Der Weg ist mein Ziel, auf diesem werde ich vieles über mein Ich lernen. Was macht Mich aus? Wozu bin Ich im Stande? Was möchte Ich? Was brauche Ich? Was kann und will ich nicht? Und die wohl wichtigste Frage: Was ist mir wirklich wichtig? All das fasse ich mit einer Frage zusammen: Wer bin Ich?

 

Block
Die Frage wer man ist, wird oft nur schnell beantwortet, wobei wir nur die Oberfläche des Eisbergs ankratzen. Viel wichtiger ist die Scholle unter der Wasseroberfläche, welche wir mit dem visuellen Sinn nicht erblicken können. Eine geistige Auseinandersetzung mit dem Ich ist elementar, um sich selbst wirklich kennenzulernen. Ehrliche Fragen mit ehrlichen Antworten, die im besten Glauben herauskristallisiert werden ermöglichen Licht ins Dunkle zu bringen und die Prinzipien eines jeden Individuums erkennen. Dabei tastet sich jedes komplett einzigartig an das Thema heran und schließt es genauso so auch ab. Ich möchte die praktische Methode des Minimalismus nach Fumio Sasaki anwenden und werde diesen Block zeitecht aktualisieren. Minimalismus ist eine erfolgreiche praktische Methode das Wichtige im Leben zu finden und somit seine Prinzipien neu stricken. Neben dem Reduzieren, gewinnt man Zeit und Platz, worüber hinaus auch die Wertschätzung für immaterielle Güter steigt. Glücklicher mit weniger Leben!

 

Wir sind was wir denken

~Marc Aurel~

 

In dem Block werden Vorgehensweisen, Erfolge wie Erkenntnisse aufgefasst und verschiedene Themen und Fragen, die mich im Laufe der Prozedur beschäftigen behandelt. All das nimmt die Wirkung eines Essays auf bei dem ich mich frei durch den Raum bewegen möchte und somit jeden Gedanken zulasse und thematisiere, der mein Kopf nicht verlassen kann. Wir sind was wir denken. So stelle ich die Theorie auf „wenn man die eigenen Gedanken festhält, identifiziert und visuell verewigt, ist das wie ein Scan mit dem Laser eines Forschungstauchbootes der den Unterwasserboden analysiert und ein Resultat, das die Erdbeschaffenheit charakterisiert, in Form von Werten preisgibt.“ Wir sind was wir denken wird zu meiner theoretischen Methode.

Beide Methoden kann und will ich in eine Symbiose bringen, in der die „theoretische“ mehr Bewusstsein bei der „praktischen“ hervorruft und andersrum die „praktische Methode“ die theoretische mit zeitgleichen Erfahrungen und Erkenntnissen nährt. Darüber hinaus werde ich mir keine weiteren Einschränkungen oder Anforderungen stellen. Ich bin gespannt wie mich die Reise verändert oder gar in meiner aktuellen Position stärkt. Vielleicht erlebe ich im Laufe der nächsten Monate eine Veränderung die man an der Schreib- und Vorgehensweise in dem Block erkennen kann. Was auch geschieht, ich stehe dem offen und im besten Glauben gegenüber.

 

 

 

Alles hat einen Anfang!
Wie mein Essay nun auch, began so das Herz eines jeden einzelnen Lebewesens zu einer ganz bestimmten definierten Sekunde an zu schlagen. Damals in der Gegenwart, was wir heute Vergangenheit nennen, entzweite sich die eigene Wurzel von Mutter und Vater, wie ein Ableger einer Bananenpalme – abhängig und zugleich einzigartig in Ihrer Erscheinung. Diese Überraschung, plötzlich eine kleine grüne Knospe aus der Erde herausragen zu sehen, finde ich jedes Mal auf neue so unglaublich spannend. Es ist das Wunder des Lebens, das mich zum Staunen bringt, wie das Leben sich nach aber Millionen von Jahren so perfekt entwickelt hat und wir Ihr Erbe heute in der Gegenwart, 4.5 Milliarden Jahre nach der Entstehung des wohl größten Wunders, mit all unseren Sinnen erleben können. Die Mutterzwiebel ist unser Planet und alles Leben sind Ableger, das Erbe der vorherigen Generation, welche rückwirkend alle den gleichen Ursprung haben. So ist im Grunde genommen alles Leben auf der Erde über hunderte von Millionen Jahren miteinander verwurzelt, das uns unweigerlich mit der Natur verbindet. Ich möchte die Natur nicht als ein Element sehen, das wir Menschen formen, verändern, zerstören, rekreieren, viel mehr als ein Teil unserer selbst. Wenn wir der Natur schaden, schaden wir uns nur selbst damit und im Umkehrschluss, geht es uns schlecht wenn es der Erde schlecht ergeht. Wir haben den Hebel in der Hand und können ein Teil dazu beitragen, dass es allen Lebewesen eingeschlossen der gesamten Natur, gut geht. In der Natur herrschen Symbiosen die ein perfektes Gleichgewicht ermöglichen. Wir sind ein Teil der Natur und können mit Ihr zusammen koexistieren, wo alle Ihren Nutzen finden. Womöglich war das, neben dem Erschaffen von Kunst und Geschichte, ein Hauptgrund Architektur und Kunst in Stuttgart, wie auch Landschaftsarchitektur in Rom zu studieren. Das bietet mir die Möglichkeit der Natur ihren rechtmäßigen Respekt und Zuneigung zu schenken und ein Stück Platz auf der Erde zurück zugeben.

 

Ich spreche mit jedem gleich, egal ob es sich um den Müllmann oder den Präsident der Universität handelt.

~Albert Einstein~ 

 

Neben Schriften und Büchern von Aurel, Pale oder Carnegie stoß ich auf einen zeitgenössischen Minimalisten aus Japan. Fumio Sasaki mit seinem Buch „Das kann doch weg!“ inspirierte mich und spiegelte in vielen Hinsichten meine Vorstellung von Leben auf der Erde wider. Ein Leben das soziale Werte über die von materiellen Gütern stellt, ja sogar jene beseitigt. Nicht die Klamotten, das Fahrzeug oder Haus bestimmen über den Wert oder die Intelligenz eines Menschen, sondern viel mehr seine immaterielle, unsichtbare, geistige Seele. Etwas das in unserer kapitalistisch geprägten Konsumgesellschaft schwierig zu etablieren ist, den anfänglich werden Menschen in der Regel, über Ihre äußere Erscheinung beurteilt. Was hat Sie mit Ihren Haaren gemacht? Hat er ein modisches Händchen? Wie viel die Uhr wohl gekostet hat? Sind das Markenschuhe? Mit welcher Blechhaube er da nur fährt, und so weiter. Aus diesen Beobachtungen schaffen wir, basierend auf sich wiederholenden Klischees ein erstes Bild von unserem Gegenüber und definieren sofort den Wert des Menschen ohne überhaupt ein Wort ausgetauscht zu haben. Ich möchte damit nicht den ersten Eindruck kritisieren, den oft hilft er uns nun Mal sich besser im gesellschaftlichen Leben zu orientieren und die Situation einzuschätzen. Bestimmen wir jedoch den Wert, suchen unsere Vorteile und Nutzen in dem Gegenüber und stellen uns entsprechend ein, kann ein getrübtes Bild entstehen, das womöglich komplett fernab der Realität liegt. Bei einem zufälligen Gespräch mit einem Krawattenträger versuchen wir eine intellektuelle Glanzleistung zu erbringen, während wir Obdachlose ja nicht beachten und wenn dann nur bemitleiden, auf welchem geistigen und sozialen Stand sich die beiden Menschen befinden wissen und hinterfragen wir gar nicht, meinen jedoch es automatisch durch äußere Erscheinungen definieren zu können.

 

Ideen und Gedanken
Das Wesen der Welt bestehe in Ideen, die aus dem sinnlichen in die erlebare Realität herausgetragen werden, so die Ideenlehre Platons. Bis zu dem Punkt, an dem wir die eigenen Ideen in unserem Kopf überprüfen, sie unseren subjektiven Anforderungen über Nützlichkeit, Notwendigkeit, Sinn gerecht werden und in die erlebbare Realität einwerfen, sind es doch nur versteckte Abbilder des eigenen Charakters, welche nur von dem Ego selbst erfahren werden. Über diese Ideen liegt ein Schleier aus Fleisch und Blut, das sie verdeckt und allen Wesen außer dem eigenen diese Informationen vorbehält. Wir selber entscheiden welcher Gedanke unser Kopf verlassen kann und welche Idee sich für uns als nützlich erweist, um in die Tat umgesetzt zu werden. Tragen wir diese Signale nach Außen, besteht das Risiko der Anfechtbarkeit in verschiedenen Gesellschaftsgruppen, wodurch der Mensch auch schnell verletzt werden kann. Durch Kritik an der Idee, dem Gedanken verspürt das Individuum ein Fehler in seiner Denkweise und folglich in seinen Charakterzügen. Einige sind auch geistig in der Lage die Kritik positiv und objektiv zu verarbeiten, um eine Verbesserung zu provozieren.
Bildet den Charakter die Ideen und Gedanken die der Mensch kreiert. Um den Menschen lesen zu können, werden die Wellen von anderen Wesen aufgenommen, verarbeitet und zum Schluss mit den eigenen verglichen, wodurch eine ungefähre Einschätzung der Übereinstimmungen geschaffen wird. Das ermöglicht den Menschen sich in die entsprechende Gesellschaftsgruppe einzubringen. Um den kurzen Gedanken zu schließen heißt es, Ideen bilden zwar das Wesen der Welt, jedoch auch nur wenn sie in die erlebare Realität herausgetragen und in die Tat umgesetzt werden.

 

Wo ich schreibe
Um sich besser hereinfühlen zu können, möchte ich kurz meine Orte beschreiben, an denen ich so schreibe. Am öftesten schreibe ich in meinem 24qm großen Zimmer mit einem Fenster in den Westen gerichtet, sodass ich die Jahreszeiten und den Sonnenuntergang weit am Horizont erleben kann. Die Sonne scheint oft durch mein Bambus auf der Fensterbank hinweg und blendet mich, während ich ein späten Kaffee aus Peru trinke und den Staubkörnern in den Sonnenstrahlen beim herum strudeln beobachte. Nahezu immer habe ich dieses Fenster gekippt, ähnlich wie in dem zweiten Zimmer, damit ein leichter Zug entsteht und ich immer frische Luft atme. Die Luft ist mir sehr wichtig, ich gehöre nämlich auch zu den Leuten, die unabhängig der Jaherszeit, nahezu immer ein Fenster beim Autofahren offen hat. Ich mag es neben poetischer Klavierkompositionen an diesem Tisch in meinem Zimmer zu sitzen. Hier verspüre ich eine gewisse Ruhe, bei der ich mich am besten konzentrieren kann. Es gibt aber auch andere Orte, mein Starbucks gleich in der nächsten Shoppingmeile suche ich einige Mal auf, um während des schreibens und Gedankenfassens, die Abläufe in Gesellschaften zu erleben und beobachten. Jetzt zum Beispiel sitze ich auf dem Rücksitz meines Autos und verfasse um 6:24 Uhr diesen Satz, auf dem Weg in die Berge nach Österreich in denen wir Ski fahren gehen. Es ist kalt und stark vernebelt, ich liebe die Atmosphäre, da sie etwas mystisches hat. Man blickt in den Nebel und fragt sich was dieser wohl gerade versteckt. Diese Ruhe in dem verschwommenem Horizont bietet die optimale Atmosphäre für mich diesen Text und weitere Abschnitte zu verfassen. Ich bin gespannt, wo mich das Verfassen noch hinbringt und welche Atmosphären ich dabei verspüren werde.

Einstieg

12:24 Uhr, 07.03.2023

Der Weg beginnt mit meinem komplett überfüllten Kleiderschrank, in dem sich Klamotten befinden, von deren Existenz ich nicht mal wusste. Diese konnte ich zunächst relativ schnell aussortieren. Die Selektion erfolgte allerdings mehr negativ exponentiell. Zum Anfang fand ich viele T-Shirts, Jacken und Hosen, die ich nicht mehr brauche, wobei mit der Reduktion auch die Entscheidung immer schwieriger fiel. Ich fühlte mich vor allem bei Kleidungsstücken, die mir mal geschenkt wurden, schlecht sie bei Seite zu legen. Immer wieder neigte ich, aus verschiedenen Gründen, dazu doch mehr Sachen zu behalten, als ich eigentlich brauche, so musste ich beim Revidieren noch ein Mal hinterfragen, was ich wirklich brauche und was ich nur behalten wollte, weil es ein Geschenk war oder vielleicht ein teures Stück. Ich reduzierte um ungefähr 60 % und bin somit schon ziemlich erleichtert, ich spüre nun auch wie die Last von meiner Schulter fällt und plötzlich eine Ruhe in meinem Kleidungsschrank bringe. Minimalistisch zu reduzieren heißt für mich nicht den T-Shirt-Vorrat auf 3 herunterzubrechen, sondern mehr die Menge zu erreichen, die man für nötig hält. Um meinem Schrank und mir selbst noch mehr Ruhe zu verpassen, habe ich den Schrank auf die aktuelle Jahreszeit angepasst und so die restlichen Klamotten auf der Bühne aufgehängt. So kann ich den Inhalt meines Schrankes immer bestens fassen und alles mit allem kombinieren, ohne dass mich das Sommerhemd neben der gefütterten Jeansjacke beschäftigt und irritiert. Sobald der Sommer kommt, freue ich ihn damit zu begrüßen, indem ich den Inhalt meines Schrankes gemäß dem Klima umwandele.
Neben den Klamotten, die ich behalte und jenen dich ich vielleicht verkaufe oder verschenke, habe ich ein Stapel mit den Stücken, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin. Sofern ich diese Teile nicht innerhalb des nächsten halben Jahres vermisse, werde ich auch diese verschenken oder verkaufen. 
Bei meinen Mützen, Schalls, Handschuhen, Taschen, Rucksäcken und Sportkleidungsstücken fiel mir die Entscheidung tatsächlich so ungewöhnlich leicht, dass ich mich fragte, warum das nicht schon früher reduziert wurde. Das Ergebnis verspüre ich jedes Mal beim Umziehen, wenn ich den Schrank öffne und diese klare Ruhe über mich hergeht. Der nächste Schritt vom Chaos zur Klarheit ist getan. Ein kleiner Erfolg in dem so chaotischen Alltag kann doch die ganze Wende bedeuten, den jeder große Wandel beginnt zunächst mit einer Minderheit.

T 1

11:55 Uhr, 16.03.2023

Beim Reduzieren habe ich eine klare Struktur aufgestellt, welche ich verfolgen möchte. Meine Zimmer, in denen ich den Großteil meiner Zeit zu Hause verbringe, möchte ich als Erstes bereinigen. Beim letzten Mal war mein Kleiderschrank dran und heute müssen die Schränke und jegliche Regale daran glauben. So viele unnötige Sachen fand ich in den Schränken. Viele davon sagten mir gar nichts, weswegen der Rauswurf einfach ging. Doch es gab diese paar Elemente, mit denen ich vieles im Leben verbunden habe. Meine erste digitale Kamera, meine Schulsachen, meine Zahnfee Dose. All diese Dinge habe ich mit Situationen aus der Vergangenheit verbunden und mich somit auch verankert. Die Situationen prägen mein Charakter und bleiben immer in ihm verborgen. Ich war ein wenig enttäuscht von mir, als ich mich nicht richtig an all diese schönen Momente aus eigenständiger Hand erinnern konnte, sondern diese Auseinandersetzungen mit den Überresten gebraucht habe und ich fragte mich, warum das so sein muss. All diese schönen Momente verschwinden im Nebel der voranschreitenden Zeit und diese bringt so viele neue mit, dass wir oft nicht in der Lage sind, die vergangenen richtig zu schätzen. Es fallen immer neue Schichten auf die alten hinzu, wodurch es immer schwieriger wird sie wieder auszugraben, wie die Erdbeschaffenheit in vielen Schichten geteilt ist funktioniert unsere Vergangenheit. Je tiefer die Schicht und somit weiter von der Gegenwart entfernt ist, desto schwieriger wird es zu ihr durchzudringen. Natürlich passiert dies auch sehr ungleichmäßig. Es gibt Situationen aus meiner Kindheit, an die ich mich bestens erinnern kann, aber habe schon vergessen, was ich genau im letzten Monat alles so gemacht habe. Es hängt davon ab, wie wichtig wir die Erinnerung an etwas gewichten, wie sehr sich diese in unserem Hinterbewusstsein schafft zu verankern und so kann diese manchmal auch durch die Erdkruste hindurch Spuren hinterlassen.
Archäologen sind darauf spezialisiert, die verborgenen Überreste vergangener Zeit zu erforschen und schützen. In mir löste sich ein Prozess aus, das einem Archäologen ähnelt. Nachdem ich Überreste einer verborgenen Erinnerung in meiner Schublade gefunden habe, verspürte ich den Drang diese zu erforschen und schützen. 
Ich habe angefangen, die Sachen, egal ob defekt, hässlich oder nutzlos, zu schützen, weil sie einen Zugang zu vergangener Zeit markieren und beim Rauswurf dieser Überreste bestand für mich die Gefahr, dass die Erinnerung mit verschwindet und mein Charakter somit ein Teil verliert. In dem Moment ist mir jedoch aufgefallen, dass dieser Prozess der Reduktion mich zu diesen Momenten wieder näher bringt. Erst jetzt habe ich mich tief mit den Erinnerungen auseinandergesetzt, Fragen dazu und drumherum gestellt. Ich bin mir sicher, würde mich der Prozess nicht dazu bringen, hätte ich all die Überreste womöglich erst beim Umzug gefunden, wo ich schon generell kein Kopf für Erinnerungen habe, geschweige den von der tiefen Auseinandersetzungen. Reduzieren müsste ich trotzdem, da ich den Platz benötige und so hätte ich all die Erinnerungen in einem Karton auf die Müllhalde gebracht, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu werden. Jetzt freue ich mich mit der tieferen Auseinandersetzung und Wertschätzung für die Erinnerungen und durch das Schreiben und Aufgreifen, sowie Fotos davon machen werde ich sie auch immer in Erinnerung behalten können. Meinen Speicher habe ich mit schönen vergangenen Erinnerungen erweitert und gleichzeitig vom materiellen Gütern entlastet. Ich fühle mich nun so viel leichter im Leben und weiß mehr über mich und meine Vergangenheit, als damals, wo mein Zimmer überfüllt von Überresten jener war. Der Methode löschte also nicht meine Erinnerungen durch das Reduzieren materieller Überreste aus vergangener Zeit, sondern genau im Gegenteil, es brachte mich näher zu ihnen.

Weniger Materialität – reichere Erinnerungen

Einige Sachen, in denen ich noch einen finanziellen Wert sehe, habe ich in einen Karton gepackt und werde langsam der Reihe nach verkaufen. Es ist zu schade gute funktionierende Sachen bei mir aufzubewahren, wenn andere Menschen sie wirklich gebrauchen könnten und dem Artikel die Wertschätzung anbieten können, die ich leider nicht für sie empfinde. Und somit greife ich auf das „second Hand“ Prinzip zurück, anstatt die brutale Verschmutzung auf der Erde weiter zu unterstützen. 

T 2

 

 

Fokussiere dich nur auf das wichtige im Leben und verwende dafür nur notwendige Werkzeuge,
alles andere schaffe aus deinem Zimmer, Kopf und Leben.

 

Sonny Kwiatkowski | Architecture